Station: [111] Lebensraum der späten Eiszeit


In einer besonders kalten Phase der letzten Eiszeit sterben viele Tierarten der eiszeitlichen Steppe aus. Auch der Neandertaler ist verschwunden. Nur langsam steigen die Temperaturen wieder an, ehe es um 12.500 vor Christus schlagartig warm wird. In kurzen Abständen wechselt nun das Klima sprunghaft. Diese Zeitspanne bis 9.600 vor Christus nennen wir späte Eiszeit.

Mit den höheren Temperaturen verändert sich auch die Landschaft. Die Mammutsteppe weicht einem lichten Gehölz aus Sanddorn und Wacholder und schließlich dem Wald. Zwergbirke, Weide und Kiefer wandern zuerst ein. Dann folgen Eiche, Hasel und Erle. Der Waldelefant und das Waldnashorn durchstreifen die Wälder Europas. Pferd, Riesenhirsch und Löwe, Höhlenhyäne und Höhlenbär sind ebenfalls hier beheimatet. In den Sträuchern leben Siebenschläfer und Haselmäuse.

Einen Eindruck von der Tier- und Pflanzenwelt am Ende der letzten Eiszeit vermitteln eindrucksvoll die Podeste in diesem Ausstellungsbereich. Auch der Mensch ist in unsere Breiten zurückgekehrt. Mit neuen Techniken und dem Vermögen gemeinschaftlich zu handeln kann der Homo sapiens dem harten Leben trotzen.