Station: [7] Jagd an Land
F: Frage: Was haben Fuchs, Eichhörnchen, Maulwurf, Schlange, Dachs, Marder und Iltis gemeinsam?
M: Antwort: Sie sind keine Föhrer!
F: Durch die Insellage weist die hiesige Tierwelt einige Besonderheiten auf. Allem voran das Fehlen mancher Tierarten.
M: Und auch viele der heute hier vertretenen Tiere gibt es noch nicht lange auf der Insel: Fasane wurden in den 1920er Jahren hier ausgesetzt, Rehe in den 1930ern, Kaninchen irgendwann in den 1940er Jahren.
F: Dennoch – oder gerade deswegen – werden sie heute auf der Insel bejagt. Die Rehe beispielsweise haben keine natürlichen Feinde. Als Hermann Görings Reichsjagdamt sie 1939 auf der Insel ansiedelte, wollte man erforschen, wie sich der Bestand in einem geschlossenen Lebensraum entwickeln würde. Das Ergebnis lautet: gut.
M: Feldhasen sind in einigen Teilen Deutschlands bereits stark gefährdet. Auf Föhr sind sie seit dem Mittelalter schriftlich belegt und kommen in großer Anzahl vor. Sie werden im Winter auf Treibjagden bejagt und von Wildhändlern überwiegend auf dem Festland vermarktet.
Viele der traditionellen Jagdmethoden sind schon lange verboten, da sie allzu grausam für die betroffenen Tiere waren.
Fotos: © Dr.-Carl-Häberlin-Friesen-Museum