Station: [20] Apotheken-Manuale


An dieser Medienstation sehen Sie einen digitalisierten Satz des Manuals der Hirsch-Apotheke von 1830 bis 1900. In handschriftlich verfassten Apotheken Manualen notierten Apothekerinnen und Apotheker erprobte und bewährte Zubereitungen und Rezepturen. Im Lauf der Zeit wurden die Rezepturen immer wieder modifiziert. Gründe waren vielfältig. Es konnte sein, dass einzelne Bestandteile in Kriegszeiten nicht verfügbar waren und ausgetauscht werden mussten. Oder sich der Stand der Medizin und Pharmazie geändert hat. 

So ist über die Jahre ein wertvoller apothekenspezifischer Erfahrungsschatz entstanden, der hilft, einen Zeitraum von oft deutlich mehr als fünfzig Jahren zu überblicken. Eine Ergänzung hierzu bieten die Manuale, die Apothekerinnen und Apotheker für ihre persönlichen Zwecke im Zuge ihrer Ausbildung angelegt haben. 

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gibt es entsprechende lexikalische Vorschriftensammlungen für die Eigenherstellung in der Apotheke auch in gedruckter Form. Zu nennen wären hier das Pharmazeutische Manual von Eugen Dieterich, einem Pionier der deutschen pharmazeutischen Industrie, und die „Technik der Pharmaceutischen Rezeptur“ des Apothekers Hermann Hager.

Zwei ausgewählte Rezepte aus dem Manual der eingangs erwähnten Hirsch-Apotheke präsentieren wir an der Wand im Durchgang zum Labor. Die beschriebenen Kaiser-Morsellen waren ein beliebtes Gewürzkonfekt, das nur in Apotheken hergestellt und verkauft wurde.

Nun ist es leider Zeit, Abschied zu nehmen. Wir hoffen, Ihnen hat der Rundgang durch unser Apotheken-Museum gefallen. Wir könnten uns vorstellen, dass Sie Ihre Apotheke und den Beruf des Apothekers und der Apothekerin jetzt in einem anderen Licht sehen.

Kommen Sie gut nach Hause! Und grüßen Sie unsere Kolleginnen und Kollegen in Ihrer Heimat von uns

Auf Wiedersehen!

Alle Abbildungen: © Trüpschuch