Willkommen in der „Alten Pathologie“ @museum.de

F: Willkommen in der Gedenkstätte Wehnen. Die „Alte Pathologie“ ist ein Erinnerungsort für die Opfer der oldenburgischen Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus.

M: Zwischen 1936 und 1947 wurden hier, in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Wehnen, mehr als 1.500 Menschen ermordet – Menschen mit psychischer Erkrankung, aber auch Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung. Sie wurden Opfer der sogenannten Hungermorde. Durch systematischen Nahrungsmittelentzug ließen die Verantwortlichen der Heil- und Pflegeanstalt Patientinnen und Patienten gezielt verhungern. Heute trägt das Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik den Namen Karl-Jaspers-Klinik.

F: Mit der Audioführung möchten wir Ihnen ergänzende Informationen, Hintergründe und Gedanken zu unserer Dauerausstellung bieten. Erzählungen, Briefe und historische Dokumente öffnen das Tor zur Vergangenheit. Sie ermöglichen einen Blick auf die Gefühlslage der Betroffenen, auf das Selbstverständnis der Ärzte in der NS-Zeit, aber auch auf das Verhalten des Pflegepersonals. So soll versucht werden, die geschichtlichen Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln zu erfassen. Fragen laden zum Nachdenken ein – über die Vergangenheit und ihre Bedeutung für die Gegenwart.