Station: [2] Geschichte des Riphaushofes
M: Dieser gemütlich eingerichtete Raum mit seinen verschiedenen Exponaten gehörte früher zur Scheune des Riphaushofes. Uhr, Tisch, Klavier, ein Ofen aus Gusseisen und ein Waffeleisen aus dem Jahr 1737 – jedes einzelne Stück könnte Ihnen eine Geschichte erzählen. Denn alle kommen aus verschiedenen Waltroper Haushalten und haben viel gesehen.
F: In diesem besonderen Ambiente finden auch standesamtliche Trauungen statt.
M: Das schwarze Klavier mit den schönen Schnitzereien zum Beispiel wurde eigens für die Weltausstellung in Wien 1873 von der Pianoforte Fabrik „Rudolf Ibach und Sohn“ aus Wuppertal angefertigt. Lange Jahre stand es in einem Pastorenhaushalt und wurde unserem Museum 1991 von der katholischen Kirchengemeinde Waltrop gespendet.
F: Erst einmal möchten wir Ihnen von der Geschichte des Riphaushofes erzählen. Hier an der Wand hängt eine kleine Sammlung mit Fotos und die Ahnengalerie. Die Familie Riphaus wird erstmalig im Geburtsregister der Pfarrei St. Peter im Jahr 1683 erwähnt.
Über 200 Jahre lang bewirtschaftete die Familie in mehreren Generationen den Hof – bis im Jahr 1883 ein verheerender Brand ausbrach. In Abständen von je fünf Tagen brannten durch Brandstiftung Scheune, Stall und Wohnhaus nieder. Die ruhigen Zeiten der Landwirtschaft waren vorbei.
Das jetzige Haus wurde 1903/1904 gebaut, 1912 kaufte es die Gemeinde Waltrop. Nach dem Zweiten Weltkrieg war hier der städtische Bauhof. Später wurde der Riphaushof verkauft und solange als Wohn- und Bürohaus genutzt bis es die Stadt 1992 aus einem Konkurs heraus zurückkaufte. 1994 stellte sie das Gebäude dem Heimatverein zur Verfügung, sodass wir unsere Pläne realisieren konnten, ein Heimatmuseum zu errichten.
M: Ihr Weg führt Sie nun zu der wunderschönen alten Standuhr.
Fotos: © Trüpschuch und Heimatmuseum Waltrop