Station: [14] Handwerk


M: Alles unter einem Dach – in diesem Raum finden Sie Fundstücke aus Handwerk, Landwirtschaft und dem häuslichen Bereich.

F: Blickfang ist ein ca. 160 Jahre alter Kontermarsch-Webstuhl mit vier Schäften, sechs Tritten und einer Webbreite von ca. 160 cm. Auf ihm wurden in der Handweberei Kaufhold vornehmlich kirchliche Kleidungsstücke gewebt – sogar für den Papst. Vielleicht kennen Sie ja das Haus der Handweberei in der Bahnhofstraße, heute ist dort ein Hotel. 

M: Die Fa. Handweberei Nini Kaufhold stiftete uns den Webstuhl 2008.

F: Hinter dem Webstuhl sehen Sie wieder einen Tennen-Torbogen. Dieser ist aus dem Jahr 1787 und gehörte zum Vikarie- Gebäude der St.-Petrus-Pfarrkirche. Hier wohnte bis 1909 auch Vikar Heinrich Dorfmüller, der bedeutende Beiträge zur Waltroper Heimatgeschichte verfasst hat.

M: Alarm! Die Bauern warnten sich nach dem 2. Weltkrieg untereinander, wenn Räuber, u.a. auch ehemalige Zwangsarbeiter, allein stehende Wohnhäuser oder Bauernhöfe überfielen. Mit der selbstgebauten Alarmanlage aus US-amerikanischen Granathülsen riefen sie bei einem Überfall auch ihre Nachbarn zur Hilfe. Solch eine drei-glockige Alarmanlage hängt dort rechts am Balken!

F: Aus dem landwirtschaftlichen Bereich zeigen wir auch Gerätschaften zur Schlachtung: Tierfreunde und Tierschützerinnen mögen jetzt bitte weghören. Links in der Ecke liegen sogenannte Schweinetöter, das sind Holz-Hämmer, mit denen Schweine erschlagen oder betäubt wurden. An der Leiter wurden die Tiere aufgehangen.

M: Und was Sie hier im Raum noch alles finden: Eine Zentrifuge zur Milchaufbereitung, Butterfässer, Milchkannen. Aber auch viele Gerätschaften aus dem häuslichen Bereich. Schauen Sie sich um. Wir sehen Sie in der Schule wieder – durch den kleinen Flur und dann rechts. 

 

Fotos: © Trüpschuch und Heimatmuseum Waltrop