Station: [7] Barockgarten
M: Unseren Barockgarten können nur die Gäste der Orangerie besuchen, die am Ende des Gartens liegt. In dem Gebäude, in dem früher Orangen, Zitronen und Ananas wuchsen und gelagert wurden, werden heute Hochzeiten gefeiert. Die erste Orangerie wurde 1756 gebaut. Fürst Ernst der Erste ließ 1853 das zerfallene Gebäude wieder aufbauen. Seitdem die Orangerie 2005 restauriert wurde, dient sie als Event-Location. Einmal im Jahr, zu den Fürstlichen Gartentagen am ersten Septemberwochenende, ist der Garten auch für Besucherinnen und Besucher geöffnet.
F: Am Barockgarten haben schon viele Grafen und Fürsten Hand angelegt. Graf Philipp Ernst ließ ihn Anfang des 17. Jahrhunderts als Lustgarten mit zwei Gartenterrassen bauen. Unter Fürst Ludwig wurde er Mitte des 18. Jahrhunderts zum Barockgarten umgestaltet. Damals wurden auch die Rosenbögen angelegt. Der erste Brunnen wurde 1776 gebaut, der heutige Brunnen entstand um 1900.
M: Mitte / Ende des 19. Jahrhunderts holte Fürst Herrmann den Gärtner Lebl aus Schönbrunn bei Wien nach Langenburg. Er schmückte den Garten mit Rosenpergola und Ziergewächshäusern. Fürst Kraft ließ ihn 1993/94 erneut restaurieren. Heute kümmert sich Fürstin Saskia darum, dass der Garten grünt und blüht.
F: Die Pflanzen blühen in den Farbtönen rot und weiß – das sind die Farben der Familie Hohenlohe. Ihre Flagge ist rot weiß gestreift. Wenn sie zum Schloss blicken, sehen Sie sie hoch oben auf dem Dach im Winde flattern. Früher zeigte die Fahne an, ob die Fürstenfamilie Zuhause war, verließ sie das Haus, wurde sie eingezogen. Heute signalisiert sie, dass Langenburg ihr Hauptwohnsitz ist. Nur bei besonderen Ereignissen im Schloss, zum Beispiel Geburtstage oder Taufen, wird die prächtige Familienfahne mit Wappen gehisst.
M: Eine Barockterrasse wie diese gibt es nur einmal in Baden-Württemberg. Ihre nächste Station ist am alten Marstall, direkt gegenüber.
Fotos: © Trüpschuch