Station: [1] Begrüßung am Schloss
M: Herzlich willkommen vor den Toren des Schlosses Langenburg!
F: Wir freuen uns, Sie heute mit auf einen Spaziergang rund um unser Schloss nehmen zu können. Wir führen Sie durch unsere fürstliche Gartenanlage mit Pflanzen und Bäumen, die einst zur englischen Parklandschaft gehörten. Sie werden auf ein verwunschenes Teetürmchen stoßen und auf eine tierisch schöne Gedenkstätte.
M: Die Geschichte unseres Schlosses geht bis auf die Stauferzeit im 12. Jahrhundert zurück. Seit dem 13. Jahrhundert ist Schloss Langenburg im Besitz der Fürstlichen Familie zu Hohenlohe. 1610 machte Graf Philipp Ernst die Burg zu seiner Residenz und ließ sie zum Renaissance-Schloss ausbauen.
F: Eineinhalb Jahrhunderte später, zwischen 1757 und 1759, wurden Teile des Schlosses im Barockstil umgebaut. Der Ostflügel, auf den Sie schauen, erhielt seine fast klassizistisch anmutende Fassade. Schauen Sie mal nach oben. Dort sehen Sie am Giebel die für ein Schloss ungewöhnliche Jahreszahl 1966.
M: Es ist die Jahreszahl des Wiederaufbaus. Denn im Januar des Jahres 1963 zerstörte ein Großbrand den gesamten Ostflügel und einen Teil des Nordflügels.
F: Zwischen der Jahreszahl sehen Sie das Allianz-Wappen Hohenlohe-Croy. Es sind die Wappen der Eltern des heutigen Schlossherrn, Fürst Philipp. Links ist das seines Vaters Fürst Kraft zu Hohenlohe-Langenburg, rechts das seiner Mutter Charlotte, geborene Prinzessin von Croy. Seit 2004 ist Fürst Philipp Schlossherr und lebt hier mit seiner Frau, Fürstin Saskia, und ihren drei gemeinsamen Kindern.
M: Links vom Schloss sehen Sie ein kleines verwunschenes Türmchen. Es wurde im 19. Jahrhundert aus der Mitgift von Prinzessin Feodora zu Leiningen errichtet, die nach Langenburg heiratete. Sie war die ältere Halbschwester der britischen Königin Viktoria. Seit 2014 werden im Garten des nach ihr benannten Leininger Turms Paare getraut. Der Garten ist eine Außenstelle des Langenburger Standesamtes.
F: Ihr Weg führt sie nun rechts entlang, die Treppen hinunter. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann die asphaltierte Straße nehmen. Ihr Rundgang führt Sie immer auf dem schmalen Weg am Schloss entlang – bis zum Hutzelturm.
Fotos: © Trüpschuch