Station: [8] Barocksaal


Der Barocksaal liegt im Westflügel unseres Schlosses. Wir stellen uns gerne vor, dass hier früher rauschende Bälle und festliche Banketts stattgefunden haben.

Heute bieten wir hier Konzerte an – deswegen steht auch der Flügel auf dem Podest. Wir vermieten den Saal aber auch für festliche Dinner oder Vorträge. Eine regelmäßige Veranstaltung ist die Konferenz für Nachhaltigkeit, die Fürst Philipp zusammen mit Joschka Fischer ausrichtet. Zu dieser Konferenz konnten wir schon Kofi Anan, Prince Charles und Madeleine Albright begrüßen.

Der Saal wurde 1613 fertiggestellt – damals noch im Stil der Renaissance. Fürst Albrecht Wolfgang von Hohenlohe-Langenburg und seine Frau Amalie, geborene von Nassau-Saarbrücken ließen ihn Ende des 17. Jahrhunderts in einen Barocksaal umbauen. 

Die Porträts gegenüber der Tür zeigen Graf Ludwig von Hohenlohe-Langenburg – den Sohn der Familie – und seine Gemahlin Eleonore, geborene von Nassau-Saarbrücken. Beide führten die Barockisierung des Schlosses weiter.

Besonders schön ist die barocke Stuckdecke. Ihre Ecken zieren Putten mit Emblemen der vier Jahreszeiten. In die Stirnseiten sind farbig die Wappen der Familie von Hohenlohe und Nassau-Saarbrücken eingelassen. Das Hohenloher Wappen zeigt zwei nach links schreitende Leoparden, das Wappen Nassau-Saarbrücken einen aufrechtstehenden Löwen. In die seitlichen Stuckverzierungen waren früher Spiegel eingelassen, die das Licht der Kronleuchter doppelten. Dadurch wurde der Raum besonders hell erleuchtet.

Zwischen den beiden gusseisernen Öfen breitet der Feuervogel Phönix seine Flügel aus. Der Vogel ist das Wappentier der Grafen und Fürsten von Hohenlohe. Der Wappenspruch lautet: „Ex flammis orior“ – „Aus den Flammen steige ich empor“. Der Wappenspruch aus dem 18. Jahrhundert bekam nach dem Schlossbrand im Jahr 1963 nochmal eine stärkere Bedeutung. 

Werfen Sie noch einen Blick auf das barocke Kästchen neben der Tür zum Silbersaal, in dem Ihre nächste Station ist. Es ist ein Schränkchen für eine Münzsammlung. Deswegen sind auch alle Schubladen nummeriert.

Alle Abbildungen: © Trüpschuch