Station: [17] Lindenstamm


Hier können Sie sich ein Bild davon machen, wie der Stil des viktorianischen Zeitalters auch diesen Raum, das Lindenstammzimmer, geprägt hat.

Einige Räume hier im Westteil des Schlosses wurden zu Anfang des 19. Jahrhunderts im neo-gotischen Stil umgebaut, ein Baustil, der besonders in Großbritannien sehr beliebt war. So erhielt auch das Lindenstammzimmer die für diesen Baustil typischen spitzbogigen Fenster. Diese Art Fenster kennen Sie sicherlich aus Kirchen in gotischem Baustil.

In diesem schönen Wohnumfeld zeigen wir Ihnen die europaweiten Verbindungen, die die Familie Hohenlohe-Langenburg intensiv pflegte. 

Schon seit dem 18. Jahrhundert ist das Fürstenhaus mit dem englischen Königshaus verbunden. Eine der ersten verwandtschaftlichen Beziehungen kommt über Prinzessin Adelheid, Tochter von Herzog Georg, dem Ersten von Sachsen-Meiningen und seiner Gemahlin Prinzessin Louise Eleonore zu Hohenlohe-Langenburg. Adelheid heiratete William den Vierten, und wurde 1830 Königin von Großbritannien. Seitdem wird sie Adelaide genannt. Beide sind auf der rechten Seite auf zwei Stichen zu sehen.

Goldgerahmte Stiche erinnern an die Krönung der englischen Königin Viktoria im Jahr 1838 und an die Taufe ihrer ältesten Tochter Victoria. Diese wird später den deutschen Kaiser Friedrich, den Dritten heiraten. Zudem sehen Sie Bilder von Königin Viktoria und Prinzgemahl Albert. Eine Büste zeigt Albert zu Sachsen-Coburg-Gotha. 

Mit dem deutschen Kaiserhaus sind die Langenburger über Fürstin Alexandra verbunden. Sie war ab 1896 mit Fürst Ernst, dem Zweiten zu Hohenlohe-Langenburg verheiratet. Sie war eine Cousine von Kaiser Wilhelm, dem Zweiten.

Der Kaiser höchstpersönlich schenkte seine Büste Fürst Hermann zu Hohenlohe-Langenburg, als dieser Reichsstatthalter von Elsass-Lothringen war. 

Schauen Sie sich noch ein wenig um. Die Möbelgarnitur und der Schachtisch aus Straßburg stammen aus dem 19. Jahrhundert. Auf einer Anrichte sehen Sie Bilder der britischen Königsfamilie und in den Vitrinen persönliche Erinnerungsstücke der Fürsten und Fürstinnen und – einen ganz besonderen Handschuh. Seine spannende Geschichte hören Sie an der nächsten Station, gleich hier.

Alle Abbildungen: © Trüpschuch