Station: [14] Archivstube


Auf den ersten Blick sind es Bücher, die hier in den Vitrinen stehen. Doch auf den zweiten Blick …

… sehen Sie, dass die Bücher aus Holz gefertigt sind. Hier in unserer Archivstube haben wir eine Holzbibliothek, die eine Sammlung von heimischen Hölzern und anderen Bestandteilen verschiedener Baumarten zeigt. Die einzelnen Exponate sind dabei in Form von Büchern gestaltet.

Ein Kasten besteht jeweils aus dem Holz eines Baumes. In seinem Inneren sind zum Beispiel getrocknete Blätter, Blüten, Samen oder Früchte. Die Schmalseite des Kastens – gewissermaßen der „Buchrücken“ – ist mit der Rinde des Baumes beklebt und beschriftet. Es ist eine einzigartige Sammlung von 54 Bänden heimischer Holzarten.

Sie wurde vermutlich von Candidus Huber aus Augsburg im Jahr 1795 geschaffen. Er war Mönch und beschäftigte sich mit Insektenkunde und Botanik. In seiner Zeit als Pfarrvikar – zwischen 1785 und 1799 – legte er in Ebersberg seine sogenannte „Holzbibliothek“ an. Diese enthält Proben von über 115 Holzarten nebst ihren Samen und Keimlingen und samt den dazugehörigen Schädlingen. Unsere Bibliothek trägt Candidus Hubers Handschrift.

Zurück über den Bretternen Gang führt Sie Ihr Weg durch den Barocksaal weiter in die Feodora-Bibliothek.

Alle Abbildungen: © Trüpschuch