Station: [2] Schmiedeeiserne Werke, die Geschichte der Zeitmessung


Ein Uhrwerk komplett aus Eisen geschmiedet! Vor rund 300 Jahren gab dieses Werk im Kirchturm des kleinen Ortes Scheuer bei Regensburg die Zeit an. Ein Zifferblatt und Zeiger hat diese Uhr nicht besessen, mit der Uhrzeit nahm man es damals noch nicht so genau. Einzig ein Schlagwerk gab zu jeder halben und vollen Stunde per Glockenschlag die Zeit an.

Seit Menschgedenken haben sich einzelne Völker mit der Zeitmessung befasst. Im alten Ägypten und in China bestimmte man mit der Sonnenuhr die Tagesszeit - zumindest bei gutem Wetter. Der Ablauf einer festgelegten Zeitspanne wurde in der griechischen Antike mit rinnendem Sand oder Wasser gemessen.

Das fromme Leben hinter den Klostermauern erforderte im Mittelalter schließlich eine präzise Einteilung des Tages in 24 gleich lange Stunden. Hier findet sich auch der Ursprung der Räderwerkuhren. Wann und wo genau die erste mechanische Räderuhr die Stunden zählte ist nicht bekannt. Aber zu Beginn des 14. Jahrhunderts begann man in Europa Kirchtürme mit mechanischen Räderuhrwerken auszustatten.


Foto: © Martina Bosse