Station: [1] Begrüßung
Hallo und herzlich Willkommen! Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit und hören Sie der Zeit zu: ....
Es tickt und klickt, zischt und surrt, mechanische Meisterwerke mit hunderten von Zahnrädern zählen hier die Sekunden, Minuten und Stunden.
Der Turmuhrenverein Seehausen hat sich der Zeitgeschichte im wörtlichsten Sinne verschrieben. Das Kulturgut Turmuhr zu erhalten und voll funktionsfähig hier auszustellen, dafür tickt und schlägt das Herz des Seehäuser Uhrmachers Günther Haut und seiner Vereinsfreunde.
In Kirchtürmen und öffentlichen Gebäuden wie Rathäusern oder Bahnhöfen haben diese Uhrwerke zum Teil mehrere hundert Jahre lang präzise die Zeit angegeben, bis sie selbst von der modernen Zeit überholt und schließlich ausrangiert wurden. Verrostet und vergessen fristeten viele ein trauriges Dasein, bis der Uhrmacher Günter Haut sich ihrer annahm.
Aber vom alten Uhrwerk bis zum Museumsstück braucht es vor allem eins: Viel Zeit.
Über Monate restauriert Uhrmacher Haut mit seinen Vereinskollegen die alten Räderwerke, baut sie auseinander, reinigt die Zahnräder und bringt die Mechanik wieder zum Ticken und Schwingen. Entstanden ist so eine historisch wertvolle Sammlung, übrigens wahrscheinlich die größte Norddeutschlands, mit mehr als 100 Uhrwerken.
Dank der Arbeit des Turmuhrenvereins und engagierter Seehäuser Bürgerinnen und Bürger hat die Sammlung hier, in den Hallen einer ehemaligen Brauerei, ein perfektes Zuhause bekommen. Am 3. Oktober 2004 war es schließlich soweit: Das Seehäuser Turmuhrenmuseum öffnete seine Türen.
Mit diesem Audioguide laden wir Sie ein, in 15 Stationen ihre ganz eigene Reise durch die mechanische Zeitmessung zu starten. Los geht es bei den schmiedeeisernen Uhrwerken rechts vor den Fenstern.
Foto: © Martina Bosse