Station: [64] Die Sprache der Nivchi


Hast du den erlegten Bären hier im Winterhaus der Nivchis gesehen? Den sollten wir lieber nicht unserem Freund, dem Kodiakbären, zeigen. Denn die Nivchis… die haben natürlich nicht nur Fische, sondern auch Bären gefangen und gegessen. Und sich an ihrem Fell gewärmt… also, jedenfalls die Bären, die in ihrer Region, in Sibirien, vorkommen.

Hier können wir uns noch kurz auf einer Bank ausruhen, die zu dem Winterhaus der Nivchi gehört. Die Nivchi wohnten nämlich im Sommer und im Winter in zwei verschiedenen Häusern.

Im Mai, wenn langsam die dicke Eisdecke auf den Seen und Flüssen aufbrach, zogen sie ins Sommerhaus. Das lag nah an einem Fluss, wo sie Lachse und andere Fische fangen konnten. Und im Oktober, wenn die Temperaturen langsam aber sicher unter Null sanken, zogen sie wieder zurück ins Winterhaus. Das lag schön windgeschützt zwischen Bergen oder im Wald, damit die Schneestürme ihnen nicht so viel anhaben konnten. Und die Bänke im Haus, die waren geheizt, damit sie es schön warm hatten.

Und auf so einer Bank können wir uns noch ein bisschen ausruhen und uns wie ein echter Nivchi fühlen. 

Denn wir sind am Ende der Ausstellung hier im Erdgeschoss angekommen. Warst du schon oben, im ersten Stock… und hast mich im Treppenhaus gesehen? Wenn nicht, dann wird es jetzt höchste Zeit! Du gehst durch die Ausstellung zurück, vorbei an der kleinen Raubkatze mit ihren großen Tatzen, an dem Huhn in seinem Turm, dem frechen Nagelmännchen, dem Kamel aus der Sahara und dann quer durch die Südsee-Abteilung. Ich gehe schonmal vor und im ersten Stock treffen wir uns dann wieder. Bis gleich!