Station: [5] Wespen – Baumeister aus der Insektenwelt
Ach, schau mal! Meine Freunde, die Wespen. Die sind zwar auch ziemlich klein, aber auch ziemlich nützlich!
Was sagst du? Du magst keine Wespen? Weil die stechen?
Aber das tun die doch nur, wenn man sie ärgert.
Also, ich habe nur beste Erinnerungen an meine Wespen-Freunde! Ja, na klar! Die gab es schon vor 220 Millionen Jahren, als ich auch gelebt habe. Sahen ein bisschen anders aus, das stimmt. Aber es waren auch schon Wespen.
Und eure heutigen Wespen: Die bauen total tolle Nester! Große und kleine, kugelige und ziemlich verrückt aussehende Gebilde, in denen sie zu hunderten leben. Ein paar davon siehst du hier. Innen drin, da sind die Waben – ungefähr so wie auch bei den Bienen. Und damit so ein Wespennest nicht einkracht, gibt es in der Mitte eine Säule, eine Art Pfeiler. Aber eigentlich ist so ein Wespennest ganz leicht. Es ist nämlich aus einem Spezialmaterial gebaut: Die Wespen fliegen los und knabbern irgendwo etwas Holz ab. Dieses Holz vermischen sie dann mit ihrer Spucke zu Brei und spucken den Brei dann am Rand auf das Nest und bauen daraus ein neues kleines Stück – also aus Holzraspeln und Spucke.
Ganz schön verrückt, findest du nicht? Die Spucke trocknet und nur die winzigen Holzraspel bleiben übrige. Deswegen ist das Nest dann ganz leicht. Wie Papier.
Und manche Wespen, die es besonders schön haben wollen, die bauen dann noch einen kleinen Eingang vor ihr Nest. Wenn sie nach Hause geflogen kommen, können sie in Ruhe dort landen und ganz gemütlich in ihr Nest krabbeln.
Ist doch schlau!
Und wenn du sehen willst, was eine Wespe macht, wenn ihr und ihren Freunden im Sommer zu heiß wird, dann kannst du den kleinen Film aufrufen. Da wirst du sehen: Sie fächelt mit ihren Flügeln frische Luft ins Nest. Wie ein Ventilator. Damit es da drinnen nicht so stickig ist. Immer mal lüften, das hat mir meine Mama auch schon immer gesagt!