Station: [46] Höhlentiere
Also, Bär. Dann erzähl mal, wer so zusammen mit dir in einer Höhle wohnt.
Höhlenbären wohnen nicht in der Höhle. Sie schlafen dort. Im Winter. Der ist lang. Und kalt.
Aber andere Tiere sind immer da. Die sind meistens sehr klein, Würmer und Käfer und manchmal auch Fische.
Fische?
Freilich. Wenn es Wasser in der Höhle gibt, einen kleinen unterirdischen Teich oder so. Dann gibt es da auch manchmal Fische. Die sind lecker.
Und manchmal kommt auch ein Neandertaler in eine Höhle. Der wird dann auch gefressen. Ist aber nicht lecker.
Wie bitte, Höhlenbär? Du frisst Menschen?
Ja… oder ich jage ihnen einen Schrecken ein, so:
Damit sie wieder rausgehen und mich in Ruhe schlafen lassen. Die Neandertaler sollen ruhig ein bisschen Respekt vor uns Bären haben.
Und dann gibt es noch Fledermäuse. Die sind ok. Die stören nicht. Die kommen reingeflattert, passen auf, dass sie nirgendwo ranstoßen und dann hängen sie sich alle nebeneinander an die Decke, wickeln sich ein und mucksen nicht mehr. Den ganzen Winter lang. Ich schlafe unten… die schlafen oben… da stört keiner den anderen.
Ich frage mich nur, wie die Fledermäuse das machen: Wir Bären haben ein dickes Fell, das uns warmhält. Und manchmal friere ich doch im Schlaf. Aber die Fledermäuse, die haben kein Fell, nur ihre Flügel als Zudecken… da muss denen doch kalt sein!
Ich glaube, lieber Höhlenbär, sie funktionieren anders. Ich glaube, den Fledermäusen macht es nichts, wenn ihnen im Winter kalt wird. Sie finden das sogar ganz gut. Dann schlafen sie tiefer… und so geht der Winter viel schneller vorbei.
Und wenn der Winter vorbei ist, dann wachen alle wieder auf! Ich hole mir noch ein Fischchen zum Frühstück und dann geht das schöne Leben wieder los…. bis ich mir dann im nächsten Herbst wieder eine Höhle suche. Gut, dass es hier in Franken so viele davon gibt!