Station: [33] Mittelsteinzeitliche Jagdstation


Ja, da staunst du… ja, du! Du und dein Saurierfreund.

Du… ich glaube, er meint uns. Ist das ein… Indianer?

Ein Vertreter der First Nations, meinst du? Nein, das bin ich natürlich nicht. Denn als ich gelebt habe, war – mit Verlaub – Amerika noch gar nicht entdeckt. Ich bin ein Europäer… sogar ein echter Nürnberger…. Allerdings vor 6.000 oder 7.000 Jahren.

Und wenn du dich jetzt über meine dunkle Haut wunderst, dann kann ich dir nur sagen: So war das damals. So sahen wir einfach mal aus… in der Mittelsteinzeit.

Die Eiszeit, mit der noch mein Nachbar, der Neandertaler, zu kämpfen hatte, war vorbei, die Natur wuchs üppig, wie du an dem Birkenwäldchen hinter mir erkennen kannst. Und wir Menschen? Ja, wir ließen es uns gut gehen. Wir jagten Hasen, fingen Fische und sammelten Haselnüsse, die wir uns lecker rösteten. Und manchmal, da machten wir richtig Jagd auf große Tiere, denn wir hatten eine brandneue und total praktische Waffe: Pfeil und Bogen. Eine tolle Erfindung! Damit konnten wir Hirsche, Wildschweine oder Elche jagen. Und wenn wir auf Jagd waren und der Abend kam, dann haben wir uns eine Art Zelt aus Zweigen gebaut, um dort zu schlafen. 

Wenn wir Hunger hatten, haben wir ein Loch gebuddelt und das Loch dann mit Wasser gefüllt. Und daneben haben wir ein Feuer angezündet, Steine heiß gemacht und die Steine dann in das Wasser getan. So ist das Wasser nach und nach heiß geworden und wir konnten uns etwas Leckeres kochen. Praktisch, nicht wahr?

Also, ich finde es zumindest praktisch. Irgendwann später haben die Menschen dann beschlossen, lieber nicht mehr herumzuziehen und zu jagen, sondern lieber Häuser zu bauen und sesshaft zu werden. Das seht ihr, wenn ihr weitergeht.

Ich sage da immer: Jeder wie er’s mag. Wir, in der Mittelsteinzeit, wir waren jedenfalls sehr glücklich mit unserem Leben, das kannst du mir glauben.