Station: [18] Keramik der Nabatäer
Nun ja… die Teller und Schüsseln, die die Nabatäer vor 2.000 Jahren benutzt haben, sind heute zerbrochen und sehen etwas mitgenommen aus. Schließlich lagen sie jahrhundertelang in der Erde, bis sie irgendwann vor Kurzem wieder ausgegraben wurden.
Aber mit etwas Phantasie kann man sich gut vorstellen, wie sie ausgesehen haben. Sie waren aus rotem Ton gebrannt und mit vielen Mustern verziert. Manche Muster sahen aus wie Pflanzen, andere wie Netze oder manchmal hatte das Geschirr einfach nur Punkte. Auch schön.
Ein paar kleinere Gefäße sind nicht (oder jedenfalls weniger) zerbrochen. Die siehst du hier in der anderen Vitrine.
Vor allem die kleinen Öllampen waren ganz wichtig. Denn es gab ja noch keinen Strom oder Lichtschalter oder so. Wenn die Menschen abends und nachts Licht haben wollten, brauchten sie die Öllämpchen. Durch das Loch in der Mitte wurde das Öl hineingegossen und durch den Schnabel an der Seite wurde eine geflochtene Schnur, ein Docht, in das Öl gehängt. Wenn sich die Schnur mit dem Öl vollgesogen hatte und angezündet wurde, gab die kleine Flamme Licht. Ganz einfach.
Und da diese Öllämpchen oft ihre Form oder ihre Verzierungen wechselten, helfen sie ganz hervorragend bei der Datierung anderer Funde. Wenn also ein Archäologe oder eine Archäologin ein bestimmtes Öllämpchen findet und gleich daneben noch einen Teller, einen Krug oder ein Fläschchen, dann weiß sie – dank des Öllämpchens – in welcher Zeit diese Geräte benutzt wurden. Die Öllämpchen waren also nicht nur für die Leute früher, sondern sie sind auch für die Forschenden heute sehr nützlich!