Station: [47] Höhlenforschung
Was braucht man alles, um in eine Höhle abzusteigen: Früher genügten ein Filzhut und eine Karbidlampe, eventuell eine Drahtseilleiter und ein Sicherungsseil, als Messwerkzeuge ein Maßband und Kompass. Heute hat man Helme mit LED-Lampen, spezielle Schutzkleidung und elektronische Messgeräte. Sogar Tauchsonden kommen zum Einsatz!
Und, ganz wichtig, früher wie heute: niemals allein absteigen! Mindestens zu dritt!
Das Feld der Höhlenforschung – der Speläologie – ist weit. Sie befasst sich mit der Dokumentation der Höhlen, und schon seit langem auch mit dem Schutz der Höhlen und der unterirdischen Biotope.
Grob gesprochen werden drei Bereiche unterschieden: die Anthropospeläologie, die Biospeläologie und die Geospeläologie. Es geht also erstens um die Höhlennutzung durch den Menschen von der Altsteinzeit bis in die Gegenwart, aber auch um Höhlen in Sagen, Literatur und Brauchtum, sowie um die Geschichte der Höhlenforschung. Bei der Biospeläologie geht es um den Lebensraum Höhle, mit seinen lebenden Organismen, und, als Übergang zur Geospeläologie, auch mit fossilen Resten früherer Höhlenbewohner wie dem Höhlenbären. Die Geospeläologie schließlich beschäftigt sich mit der Entstehung und den Veränderungen einer Höhle im Laufe ihres – oft sehr langen – Bestehens.
Die wissenschaftliche Erforschung der fränkischen Höhlen, die um 1700 beginnt und dann im späten 19. Jahrhundert richtig an Fahrt aufnimmt, ist in der rechten Vitrine dargestellt.
Und wenn Sie jetzt auch Lust bekommen haben: Die Abteilung Höhlenkunde der Naturhistorischen Gesellschaft sucht jederzeit neue Interessierte und bildet ihren Nachwuchs aus. Wenn Sie Wissenschaft mit Abenteuer und sportlicher Herausforderung verbinden wollen – sprechen Sie uns gerne an!