Station: [26] Fränkisches Schichtstufenland


Das Fränkische Schichtstufenland ist Teil der Süddeutschen Schichtstufenlandschaft, die sich vom nördlichen Franken bis weit in den Südwesten Baden-Württembergs erstreckt. Schichtstufenlandschaften werden von dem Wechsel unterschiedlich verwitterungsanfälliger Gesteinsformationen geprägt.

Besonders robuste, verwitterungsstabile Stufenbildner sind Sandsteine, Kalke und Dolomite – anfällig und leicht zerstörbar hingegen Gesteine, die reich an Tonmineralen sind.

Wenn die Schichtenfolge horizontal gelagert wäre, würde man in den Tälern immer die gleichen instabilen Gesteine, auf den Höhen immer die gleichen stabilen Gesteine antreffen. Weil aber die Schichten leicht geneigt sind, tauchen die Schichten der ersten Stufe vor der jeweils nächsten Stufe in den Untergrund ab.

Hier finden Sie eine Auswahl der Gesteine des Fränkischen Schichtstufenlandes. Im ersten Abschnitt der Erdgeschichte – Trias genannt – transportierten Flüsse Sand oder Tonschlamm von umgebenden Höhen in eine weite Inland-Senke. Als letztes wurden in diesem erdgeschichtlichen Abschnitt die wegen ihrer roten Farbe „Feuerletten“ genannten Sedimente abgesetzt. Dies war auch die Umgebung, die die Plateosaurier auf der Suche nach pflanzlicher Nahrung durchstreiften.

Mit Beginn der Jura-Zeit wurde Süddeutschland vom Meer erobert. Der feinkörnige Lias-Sandstein ist das erste in diesem Meer abgelagerte Sediment. Die Jura-Formation wird traditionell in den Schwarzen, Braunen und Weißen Jura unterteilt. Im Schwarzen Jura findet man häufig dunkle Tonsteine.

Von Beginn der Jura-Zeit an findet man in den Gesteinen auch Reste von Meerestieren. Besonders spektakulär ist die in den Posidonienschichten gefundene Ammonitenbank. Diese ungewöhnliche Gehäuse-Ansammlung wurde vermutlich von einem Tsunami zusammengeschwemmt.

Im Braunjura erscheinen letztmals Sandsteine. Anschließend, im Weißen Jura, sind es dann die Lebewesen des Meeres, die den Charakter der Ablagerungen bestimmen. Der Kalkstein des Weißen Juras wird im Wesentlichen von winzigen, noch nicht einmal mit der Lupe erkennbaren Schalen von Plankton aufgebaut. Das bloße Auge sieht jedoch nur dieses helle Gestein, das schon aus der Ferne in auffälliger Weise die Schichtstufe der Frankenalb bildet.