Station: [29] Braillegarten
M: Gärten sprechen alle Sinne an. Neben den leuchtenden Farben der Blüten lässt sich vieles andere wahrnehmen: das sanfte Rauschen der Blätter im Wind, der Geschmack des süßen Apfels vom Baum, die sich schroff anfühlende Rinde. An die Vielfalt der Sinnesreize erinnern wir mit diesem Teil des Klostergartens. Über 20 verschiedene, typische Gewächse können Sie hier finden.
Fassen Sie die Pflanzen an, riechen Sie an ihnen, probieren Sie ihren Geschmack – den würzigen Estragon, den Sauerampfer oder den ätherischen Duft des Balsamkrauts.
Dieses Angebot richtet sich besonders an unsere Besucherinnen und Besucher mit eingeschränktem Sehvermögen. An dem über Eck laufenden Pult mit seinem langen erhöhten Beet können Sie die mittelalterliche Flora mit ihren Eigenschaften auf eine andere Weise erkunden und kennenlernen.
F: Der Garten wird als Braillegarten bezeichnet, benannt nach dem Erfinder der Blindenschrift, dem Franzosen Louis Braille. Denn die einzelnen Pflanzen sind hier auch in Braille-Schrift bezeichnet, so dass ihre Namen auch ertastet werden können. Auf der Tafel ist auch für Sehende das Braille-Alphabet erklärt. Über dem Braillegarten erhebt sich ein spitzes Pavillondach aus Holz und Weidenruten.
Foto: © Stiftung Kloster Jerichow