Station: [6] Die Werkstatt für Metallbearbeitung


Zwar hatten die Ursprünge der Werkstatt in der Holzbearbeitung gelegen. Doch mit der Zeit verschob sich der Schwerpunkt immer stärker auf die Metallbearbeitung.

Deshalb wurde ein Anbau an die Werkstatt geplant. Hier erhielt dann um 1907 eine Schmiedeesse ihren Platz. Für sie wurde extra ein Kaminabzug eingebaut. Man bedenke: Offenes Feuer in der Holzwerkstatt!

Und die nächste Erweiterung im Jahr 1920 schuf Platz für mehrere Metallbearbeitungsmaschinen.

Etwas Besonderes ist die imposante Drehbank aus dieser Zeit. Im Eigenbau erstellt, weist sie die beachtliche Gesamtdrehlänge von 3200 mm auf. Mit ihr konnte man auf einer Drehlänge von 3000 mm ein Werkstück mit einem Durchmesser von 1020 mm exakt bearbeiten. Das waren vor allem großformatige Riemenscheiben und Drehmaschinenwellen.

Etwas älter sind die beiden Zug- und Leitspindel-Drehbänke. Sie sind um 1900 hier hineingekommen und konnten metrische Gewinde und Zoll-Gewinde schneiden. Beide sind Beispiele für das schon früh erreichte hohe technische Niveau der Werkstatt.

Zwei Ständer-Bohrmaschinen und eine Hobelmaschine zur Bearbeitung von Flachmaterial vervollständigen die Maschinenausstattung zur Metallbearbeitung.

Alle Abbildungen: © Gemeinde Frickingen