Station: [3] Einführungsfilm, Flugapparate in Originalgröße
Drei historische Flieger schweben über unseren Köpfen – drei von insgesamt 17 verschiedenen Flugzeugtypen, die Otto und Gustav Lilienthal entwickelt und gebaut haben! Die Rekonstruktionen in Originalgröße geben Ihnen einen Eindruck von der ingenieurstechnischen Leistung der Brüder…
… und von der Geschicklichkeit und Muskelkraft, die nötig waren, um solche Apparate zu beherrschen: Nicht anders als die Schaufensterpuppe hing 1891 auch Otto Lilienthal in seinem so genannten „Derwitz-Apparat“. Die beiden Flieger rechts und links stellen Weiterentwicklungen dar: den so genannten „Normal-Segelapparat“ von 1894 und eine fast baugleiche Version als Doppeldecker.
Der moderne Hängegleiter folgt demselben Prinzip wie Lilienthals erste Flugzeuge: Sie alle fliegen ohne künstlichen Antrieb, sondern nutzen einzig und allein die Strömungen des Windes – ganz nach dem Prinzip des Vogelflugs. Erst einige Jahre nach Lilienthal werden die Gebrüder Wright das erste motorbetriebene Flugzeug bauen.
Schauen Sie auch auf die Wände: Das Lexikon macht Sie mit den wichtigsten Fachbegriffen aus Flugtechnik und Fluggeschichte vertraut. Schließlich war Lilienthal nicht der Erste, der sich mit der Konstruktion von Flugapparaten befasste. Schon 350 Jahre vor ihm hatte Leonardo da Vinci atemberaubende Fluggeräte entworfen.
100 Jahre vor Lilienthal hatten die Brüder Montgolfier das Prinzip „leichter als Luft“ etabliert und waren mit einem Heißluftballon aufgestiegen. Auch die Zeppeline, die noch lange nach Lilienthals Tod durch den Himmel schwebten, stiegen nur auf, weil sie mit leichtem Gas gefüllt waren.
Lilienthal hingegen war dem Fliegen auf der Spur! Dem Prinzip „schwerer als Luft“. Er stellte dafür die unterschiedlichsten physikalischen Experimente an und führte mindestens 3.000 Flugversuche durch, die er akribisch protokollierte. Wie Lilienthal von der Untersuchung des Vogelflugs bis zur Konstruktion der ersten Flugzeuge gelangte – das erzählt unsere Ausstellung im oberen Raum, links neben der Kasse.
Alle Abbildungen: © Lilienthal-Centrum Stölln