Station: [13] Die Pötter-Stube


Ist sie nicht heimelig, unsere Pötter-Stube!? Gewidmet ist dieser Raum einem gewissen Hubert Pötter. Sie sehen ihn in dem Ölgemälde an der Wand. Das Buch, das er in der Hand hält, verrät auch schon etwas über seine Profession.

Hubert Pötter kam um 1890 nach Waldniel. Er unterrichtete als Lehrer an der Schule in Eicken. Pötter engagierte sich bei den Vereinigten Bruderschaften, von 1935 bis 1947 war er ihr Vorstand. Zusätzlich übernahm er das Amt des Orts-Chronisten. Er hinterließ unter anderem eine Reihe anschaulicher Berichte aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.

Die Dame in Schwarz ist unsere „Tante Nelly aus der Kibbelstraße“. Sie trägt zwar komplett schwarze Kleidung, was aber nicht heißt, dass sie verwitwet ist. Vor rund 100 Jahren trugen die meisten älteren Frauen dunkle Kleidung. An der Wand über dem Sekretär sehen Sie einen sogenannten Hochzeitskranz – und auch dort trägt die abgebildete Frau Schwarz.

Natürlich darf in einer Stube das Sofa nicht fehlen. Für den Besuch steht auch schon das Kaffee-Service bereit. Und selbst für die Unterhaltung ist gesorgt: der Schallplattenspieler ist geöffnet. Aufgelegt haben wir für Sie eine Platte mit den Werken von Oscar Straus. Der Österreicher gehörte, neben Franz Lehár, Anfang des 20. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Operetten-Komponisten.

Alle Abbildungen: © Heimatstube Waldniel