Station: [5] Sonderfahrzeuge auf dem Rhein
Der Rhein ist ein vielbefahrener Verkehrsweg. Genau wie auf öffentlichen Straßen gelten hier bestimmte Verkehrsregeln; schließlich haben wir es mit mehr als 140.000 Verkehrsteilnehmern pro Jahr zu tun! Und genau wie auf der Autobahn muss auch die Wasserstraße Rhein vermessen, überwacht und instandgehalten werden. Dafür ist die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zuständig. Mit speziellen Wasserfahrzeugen führt sie Strombauarbeiten aus, beseitigt Schäden oder Gefahren und pflegt die Uferbereiche. Und die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr eilen bei Unfällen mit ihrem Feuerlöschboot zu Hilfe. Ein solches Boot ist seit 1962 in Emmerich stationiert.
Auf der linken Seite dieses Raumes können Sie die technische Ausrüstung und die Vermessungsgeräte kennenlernen, mit denen der Rhein überwacht wurde und wird, ebenso eine Radaranlage, wie sie bis heute auf jedem Rheinschiff im Einsatz ist.
Die Vitrinen geradezu und rechts stellen Ihnen einige der Sonderfahrzeuge vor, die für die Unterhaltungsarbeiten am und im Rhein gebraucht werden: Eimerkettenbagger zum Ausheben der Fahrrinne, Vermessungsschiffe, einen Hebebock und die historische Schiffsmühle, die die Strömung des Wassers nutzte. Besonders eindrucksvoll ist der hölzerne Tretkran in der Einzelvitrine hinten rechts. Er stand am Ufer vor der Stadt und diente zum Be- und Entladen der Schiffe. Angetrieben wurde er durch reine Muskelkraft: Die Arbeiter liefen in den großen Rädern, um die Mechanik in Gang zu setzen. Eine schweißtreibende Arbeit!
Nachdem Sie sich hier im Raum umgesehen haben, begeben Sie sich bitte in die zweite Etage. Der erste Raum dort widmet sich einem weiteren Berufszweig, der direkt vom Rhein abhing: der Fischerei.
Foto: © Claudia Klein