Station: [3] Königshainer Berge


Sprecherin: Bevor wir uns den Menschen zuwenden, die hier gearbeitet haben, möchte ich noch kurz über die wundervolle Gegend sprechen, in der der Steinbruch liegt. Wir befinden uns in den Königshainer Bergen, dem kleinsten Mittelgebirge Deutschlands. Früher ragten hier Granitfelsen weit über die Wipfel der Bäume. Heute sind viele davon verschwunden, denn Granit wurde schon seit dem Mittelalter für den Haus- und Straßenbau verwendet. 

 

Den 373 Meter hohen Totenstein gibt es heute noch. Er hatte schon in der Bronzezeit eine Bedeutung als Kultstätte, das war vor über 3000 Jahren. Totenstein nannte man diesen Felsen allerdings erst später, und zwar nach einer jungen Müllerstochter, die auf der Flucht vor einem Ritter namens Kuno hier heruntersprang. Durch einen Engel gerettet kam sie heil nach Hause, während Kuno vom Pferd fiel und im Sumpf ertrank. So zumindest erzählt es die Legende. Einen anderen Granitfelsen, den Firstenstein könnt ihr später noch besuchen. Er ist nur einen Katzensprung vom Museum entfernt.

 

Fuchs: (etwas grummelig) Katzensprung, Katzensprung. Wenn ich das schon höre. Hier leben gar keine Katzen. Und an uns Füchse denkt natürlich wieder keiner. Dabei können wir viel höher springen. Zwei Meter sind für uns gar nichts. Wusstet ihr das?

 

Sprecherin: Heute sind die Königshainer Berge ein beliebtes Ausflugsziel. Hier kann man Klettern, Tauchen und Wandern. Doch Vorsicht! Die kristallklaren Seen sind ebenfalls Steinbrüche, die sich im Lauf der Zeit mit Regenwasser gefüllt haben. Springt bloß nicht mit Karacho hinein. Der Boden ist aus hartem Granitstein, in Aufprall kann lebensgefährlich sein.
 

Foto: © SOMV gGmbH