Station: [13] Steinmetz- und Bossierhütten


Eule: (zögerlich, eher leise) Du, Fuchs? Was ist eigentlich eine Boss- Bossie- Bossi-er-Hütte?

 

Fuchs: Das heißt (richtige Aussprache) Bossierhütte. Das Wort stammt aus dem französischen. „Bossieren“ bedeutet dort das grobe Behauen und Vorformen von Steinblöcken. In Bossierhütten wurden Steine grob bearbeitet, bevor sie in die Steinmetzhütten gebracht wurden, wo die einzelnen Pflastersteine dann geschlagen wurden.

 

Sprecherin: Der Hammer, der für dieses grobe Behauen der Granitplatten benutzt wird,  heißt im Deutschen  Bossierhammer. Er ist groß und hat eine relativ breite Schlagfläche. Es braucht viel Kraft, um diesen Hammer überhaupt zu heben. Und dann braucht es Geschicklichkeit und viel Erfahrung, den richtigen Schwung zu finden, um gerade Steinkanten zu schlagen. Wehe, ein Schlag ging daneben. Damit konnte man sich die ganze Hand zertrümmern. 

 

Eule + Fuchs: Autsch!

 

Sprecherin: Früher lagen die Hütten voll mit Granitblöcken und Steinplatten. Damit die Arbeit zügig weiterging, war hier immer schon ein Vorrat gelagert. So musste niemand auf die nächste Lieferung aus dem Steinbruch warten. Ein geübter Steinmetz produzierte damals 200 Pflastersteine pro Tag. Wir haben das mal für euch ausgerechnet: Für einen Pflasterstein brauchte er danach gerade mal 6 Minuten. Um die Oberfläche der Pflastersteine benutzten glatt zu bekommen, verwendeten die Männer einen so genannten „Dötzer“. Das ist ein kleiner scharfkantiger Meißel, der seinerseits mit einem Hammer geschlagen wird. Ein „Dötzer“ ist damit ein wichtiges Werkzeug für die feine Detailarbeit an Steinen.

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