Station: [9] Scheunenberg mit Traditionshalle und Speicher


Hier schlug Jahrhunderte das Herz des Dorfes Ivenack. Und so wird auch in Zukunft sein. Denn hier am Scheunenberg soll zukünftig das wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum des Ortes entstehen. Als Ivenack noch ein Rittergut war, befand sich an dieser Stelle der Gutshof mit Ställen, Scheunen, Schuppen und Werkstätten. Die Gutspächter und Freiherren hatten die Funktionsgebäude ans östliche Ende des Dorfes verbannt – möglichst weit von den herrschaftlichen Repräsentationsbauten entfernt. Auch in den Jahren der DDR brummte hier das Arbeitsleben. Auf dem LPG-Gelände wurden Tiere und Pflanzen gezüchtet, rechts der heutigen Straße standen die Maschinen und ein Sägewerk.

Heute möchte die Gemeinde die alten Wirtschaftsgebäude wiederbeleben. Die Bausubstanz aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist erstaunlich gut erhalten und wird nun saniert und umgenutzt. Die einstige Hofscheune ist mittlerweile ausgebaut worden und trägt nun den Namen „Traditionshalle“. Hier haben sich Vereine niedergelassen, die Traditionshalle dient als Gemeindezentrum und Veranstaltungsort.

Das querstehende, langgestreckte Gebäude im Hintergrund, der ehemalige Speicher, wird in den kommenden Jahren ebenfalls ein neues Gesicht erhalten. Vor ein paar Jahrzehnten noch beherbergte der Speicher einen Pferdestall, eine Tischler- und eine Stellmacherwerkstatt, eine elektrische Mühle sowie Wohnungen und Verwaltungsräume. Zukünftig werden Sie hier die zentrale Tourismusinformation des Ortes finden, darüber hinaus Läden mit regionalen Produkten, Gästezimmer, ein Restaurant, eine Cafeteria, einen Indoorspielplatz für die Kleinen und einem Fitness- und Saunabereich für die Großen. Und wer dann noch nicht müde ist, kann sich noch einen hausgebrannten Whiskey genehmigen. In einer öffentlich zugänglichen Destillerie wird aus der Gerste der umliegenden Felder ein echt regionaler Whiskey gebrannt werden.

Traditionspflege und Zukunftsperspektive gehen in Ivenack Hand in Hand!

Für die letzte Station auf unserem Rundgang tauchen wir wieder ein in die Vergangenheit. Gehen Sie über die Dorfstraße, die Eichenallee, zurück in Richtung Schloss. Nach etwa 300 Metern wird Ihnen links ein stattliches altes Gebäude auffallen: die Orangerie.

Foto: © Lisa Ruschin