Station: [8] Rundweg um den See


Ivenack – das sind die Eichen, das barocke Schlossensemble und Natur pur!

Für Naturverliebte führt ein Wanderweg rund um den Ivenacker See, der in den kommenden Jahren nach und nach mit Outdoor-Kunstwerken bestückt werden wird. Auf dem Rundweg werden sich Ihnen ungeahnte Perspektiven auf das Schloss, den Park und das Dorf Ivenack eröffnen. Ungefähr auf halber Strecke passieren Sie die bewaldete Insel, die leider nicht betreten werden darf. Früher beanspruchten die Grafen die Insel für sich. Von einem Rudersteg am Schloss ließen sie sich an sonnigen Sommertagen übersetzen. Für die Dorfbevölkerung war die Insel tabu. Heute gibt es zwar keine Grafen mehr, doch die Insel bleibt aus Naturschutzgründen gesperrt.

Der Angelverein der Gemeinde hegt und pflegt den Ivenacker See, überwacht die Fischbestände und hält die Ufer sauber. Bitte achten auch Sie darauf, dass kein Abfall zu Boden fällt. Und bitte verlassen Sie nicht den ausgewiesenen Wanderweg.

Wenn Sie dem Rundweg folgen, erreichen Sie nach etwa zwei Stunden über den Ivenacker Tiergarten und die Ivenacker Eichen das Dorf wieder. Wenn Sie weiterhin unserer Audiotour folgen, gehen Sie wenige Meter zurück bis zur Kreuzung Wasserstraße / Seeweg und folgen der Wasserstraße. Halten Sie Ausschau nach einem großen Gebäude mit der Aufschrift „Traditionshalle“ und einer Straße namens „Scheunenberg“. Dort erwartet Sie unsere nächste Station.

Für welchen Weg Sie sich auch entscheiden – beim Weitergehen sollten Sie die Worte des berühmten Schriftstellers Fritz Reuter im Ohr haben. Er wurde 1810 im benachbarten Stavenhagen geboren und liebte seine mecklenburgische Heimat. Und er hatte Recht. Hören Sie selbst:

„Kennt einer meiner Leser Ivenack, diese liebliche, der Ruhe geweihten Oase in dem rings von Mühe und Arbeit durchfluteten Lande, die, einer schlummernden Najade gleich, sich auf grünender Au und blumiger Wiese gelagert hat und ihr vom Laube tausendjähriger Eichen umkränztes Haupt in dem flüssigen Silber des Sees spiegelt?

Nun, ihr mögt es kennen, und mögt es auch lieben; mir ist es mehr, als es dem fremden Besucher sein kann. Für mich ist es der Glanz des Sommermorgens, der sich darüber breitet, mit tausend goldenen Fäden der Erinnerung aus der Kindheit und Jugend durchwoben, Festtagserinnerung, Ferienerinnerung, die wie leuchtende Blumen aus dem Dunkel des Waldes mir entgegennicken und mit süßem Waldgesang in mein Herz ziehen.“

Foto: © Lisa Ruschin