Station: [6] Park
Spazierwege, Sichtachsen und gleich nebenan der idyllische See: Der Park, der am Schloss beginnt, an der Kirche entlangläuft und sich hinter dem Teehaus noch ein gutes Stückchen weiter östlich erstreckt, ist eine Anlage des 19. Jahrhunderts.
Im Mittelalter befand sich hier das Zisterzienserinnenkloster: Ein langgestrecktes Hauptgebäude schloss links an die Kirche an und stand im rechten Winkel zum See. Weiter links davon folgten Ställe, ein Brau- und Backhaus und das Wohnhaus der Äbtissin. Dort, wo heute das Schloss steht, befand sich die Propstei. Der heutige Park war also eng bebaut.
Ernst Christoph von Koppelow, seine Witwe und deren Nachfolger, die Freiherren von Maltzahn, wandelten das Areal in einen Barockgarten um. Nun prägten symmetrisch angelegte Beete und geometrisch beschnittene Büsche das Bild. Doch schon bald erreichte, von den britischen Inseln kommend, eine neue Mode den Kontinent: der englische Landschaftsgarten, der Bäume, Büsche, Wege und Wasserflächen wie ein großes Landschaftsgemälde inszeniert. Bis heute bestehen die Alleen und Pfade, die immer wieder neue Blickwinkel auf Natur und Gebäude im Park eröffnen. Prächtige Einzelbäume – so genannte Solitäre – setzen optische Akzente. Und wer weiß? Vielleicht spielte in der Mitte des 19. Jahrhunderts sogar der große Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné eine Rolle bei der Ausarbeitung des Invenacker Schlossparks. Die meisterhafte Gestaltung des Ivenacker Parks legt diese Vermutung jedenfalls nahe.
Angrenzend an den Park befindet sich heute die Badestelle. Hier wird sich 2024 einiges verändern: der überschaubare Sandbereich wird verbreitert und ein Badesteg angelegt werden. Ergänzt wird das Areal von einer Kneipp-Natur-Anlage im Uferbereich, Sitzmöglichkeiten sowie einem Bouleplatz und einer Auswahl an Outdoor-Fitnessgeräten. Parallel dazu wird in Richtung Park ein Barfußpfad in Form eines kreisförmigen Labyrinthes entstehen, sozusagen als Wellness für die Füße.
Foto: © Lisa Ruschin