Station: [10] Orangerie


Schon Goethe träumte von dem Land, wo die Zitronen blühen. Und auch die barocken Fürsten wünschten sich ein kleines bisschen Italien herbei. Sie ließen Zitrusbäumchen züchten und schmückten damit in den Sommermonaten ihre Terrassen und Gärten. Doch wohin mit den wärmeliebenden Pflanzen im Herbst und Winter?

Die Kübel kamen in die eigens dafür errichteten Quartiere. Hier konnten sie – vor der nördlichen Kälte geschützt – überwintern, und zu diesem Zwecke entstanden prächtige, lichtdurchflutete Gebäude: die Orangerien. So wie das Ivenacker Exemplar, das Helmuth Burchard Hartwig von Plessen, Freiherr von Maltzahn in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts an der nördlichen Kante seines Schlossparks erbauen ließ.

Doch in Ivenack gibt es schon seit Jahrhunderten keine Orangenbäumchen mehr und die Orangerie stand lange leer. Zu schade für so ein schönes Gebäude! Zusammen mit dem Schloss und dem Teehaus wird es nun aufwändig restauriert und neu belebt. Passend zu seiner einstigen Berufung soll hier ein Restaurant für die gehobene Gastronomie entstehen – und ganz bestimmt wird dort zukünftig auch die eine oder andere Orangenspezialität serviert!

Wir sind nun am Ende unseres Rundgangs angekommen. Wenn Sie die Straße hinabblicken, sehen Sie schon den halbrunden Marstall, an dem wir unsere kleine Tour begonnen haben. Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen. Bleiben Sie gerne noch ein wenig in Ivenack und genießen Sie die traditionsreiche Atmosphäre zwischen Schloss, Park und See.

Ich verabschiede mich, bedanke mich fürs Zuhören und sage: Bis bald! In Ivenack.

Foto: © Lisa Ruschin