Station: [3] Haus 1_EG: Jungsteinzeit
M: In der Jungsteinzeit wurden die Menschen sesshaft. Sie errichteten Häuser, begannen mit dem Ackerbau, domestizierten Tiere und lebten in größeren Gemeinschaften zusammen. Zu einem „ordentlichen“ jungsteinzeitlichen Haushalt gehörten natürlich auch Haushaltsgefäße, in denen Speisen verwahrt und gereicht wurden.
F: Die hier ausgestellten Keramikschalen- und Töpfe wurden bei Ausgrabungen im Stadtgebiet von Hofgeismar, genauer gesagt im Kabemühlenweg, gefunden, wo ein Siedlungsplatz der Altneolithischen Bandkeramik-Kultur freigelegt wurde. Charakteristisch für bandkeramische Gefäße sind die Bandmuster, die sich spiralförmig in runden oder eckigen Linien um die großen und kleinen Schalen und Töpfe winden. Die Bandkeramik ist eine der ältesten Kulturen der Jungsteinzeit.
M: In der anderen Vitrine zeigen wir Fundstücke, die bei Ausgrabungen eines Siedlungsplatzes im Westen der Stadt Immenhausen entdeckt wurden, etwa zwölf Kilometer von Hofgeismar entfernt. Dazu gehören Scherben zahlreicher verzierter und nicht verzierter Trink-, Ess- und Vorratsgefäße aus Ton, Mahlsteine aus Basalt und Sandstein sowie Kleinwerkzeuge, zum Beispiel Bohrer, Schaber, Klingen und Pfeilspitzen. Die verschieden verzierten Tonscherben und Werkzeuge zeugen von einer langen Siedlungszeit. Wir schätzen, dass über insgesamt acht Generationen hinweg Menschen am Immenhausener Platz gelebt haben könnten.
F: Mehr als „nur Scherben“ werden Sie im nächsten Raum sehen. Die Töpferei liegt hinter dem Raum der Ur- und Frühgeschichte.
Credits Bilder: Stadt Hofgeismar / Paavo Blåfield