Station: [59] Konservierung und Restaurierung archäologischer Funde
Alle im Franziskanermuseum ausgestellten Funde aus dem Magdalenenberg wurden aufwändig konserviert und restauriert. Jedes Objekt ist ein Unikat und unterscheidet sich in Hinblick auf Alter, Material und Verwitterungsgrad. Die Konservierung und Restaurierung ist daher ein schwieriger und langwieriger Prozess. Viele Details der aufgefundenen Objekte können die Archäologen erst durch die Zuarbeit der Restauratoren herausfinden.
Einige wichtige Funde aus dem Magdalenenberg wurden in den Werkstätten des RömischGermanischen Zentralmuseums in Mainz restauriert. Bei diesen Arbeiten werden die Objekte, wie zum Beispiel die Dolche, geröntgt und anschließend in ihre Einzelteile zerlegt.
So fand man heraus, dass der Bronzegriff des Antennendolchs aus Grab 39 in zwei Hälften gegossen wurde. Zwischen diesen kam ein hölzerner Pflock zutage, der einen ganz spezifischen Einblick in die Handwerkstechniken der frühen Kelten gibt.
Doch nicht alle Objekte lassen sich so eingehend untersuchen. Manche sind in zu schlechtem Zustand und würden bei den kleinsten Eingriffen zerbrechen. Daher bedienen sich auch die Restauratoren modernsten Methoden, wie Röntgenaufnahmen oder digitalen Laserscans, die sowohl das Innenleben als auch viele feine Details der fragilen Objekte sichtbar machen.
Damit auch stark in Mitleidenschaft gezogene Funde für die Zukunft erhalten werden können, werden Einzelteile durch moderne Materialien ersetzt. So erhielt der Dolch aus Grab 118 einen neuen Griff aus Kunststoff, da sein ursprünglicher Holzgriff vergangen war.
Foto: © Franziskanermuseum