Station: [113] Porträt des Michael Schwert
Michael Schwert stammte aus Schwenningen und machte sich gemeinsam mit seinem Bruder Johannes als Unternehmer einen Namen. Unter anderem betrieb der Frühkapitalist das Hammerwerk in Hammereisenbach, das er straff organisierte. Als Ratsherr der Stadt pflegte er einen engen Kontakt zum habsburgischen Herrscherhaus. Am 30. April 1600 bedankte sich der Sohn des kaiserlichen Rats und Kanzlers von Oberösterreich, Leo Schiller von Herdern, für ein silbernes Trinkgeschirr in Form eines Tannenzapfens, das Schwert ihm geschenkt hatte. 1605 nahm er mit Bürgermeister Werner und dem Stadtschreiber an einer Sitzung in Ensisheim, dem Sitz der vorderösterreichischen Regierung, teil. Seine letzte Ruhestätte fand Schwert hier im Franziskanerkloster. 1614 stiftete er für seine Familie eine Grabkapelle für 2000 Gulden. Sein Porträt wurde von Alfred Freiherr von Gleichenstein an den Glockengießer und Ratsherrn Benjamin Grüninger übergeben, der es in die Altertümersammlung einbrachte. Dass es stark übermalt wurde, wissen wir aus einem Brief von Gleichensteins an das Bürgermeisteramt. Darin ist die Rede von einem beschädigten Bild, auf dem nur Gesicht, Wappen und Schrift noch zu erkennen seien.
Foto: © Franziskanermuseum