Station: [904] Der Fährkroog
Eule: So. Da wären wir. Der Fährkroog.
Wels: Und wo gibt es jetzt den Aal? Ich habe Hunger!
Eule: Du bist aber echt verfressen, alter Wels! Aber du hast schon recht: Die Leute kommen hierher, um zu essen, zu trinken und die schöne Aussicht auf das Zwischenahner Meer zu genießen… du weißt schon – da, wo der riesige, alte Fisch wohnt. Der, der Dackel frisst.
Wels: Meinst du mich? Aber das stimmt nicht, mit dem Dackel. Das war ich nicht. Wie oft soll ich es noch sagen?
Eule: Schon gut. Ich wollte dich nur ein bisschen ärgern. Jedenfalls: Die Menschen steigen drüben – in Bad Zwischenahn – in ihre Schiffe und fahren in diesen Schiffen dann über das Zwischenahner Meer. Bis hier herüber. Für dich selbst genügen ein paar Flossenschläge. Und was mich angeht – ich ziehe es vor, in der Dämmerung in lautlosem Flug über die Wasserfläche zu gleiten. Aber die Menschen, die lieben ihre lauten, stinkenden Schiffe. Und wenn sie dann hier angekommen sind…
Wels: … dann essen sie Aal.
Eule: Genau. Oder sie trinken Kaffee oder essen Kuchen. Im Fährkroog. Das ist die Gaststätte. Die ist aus zwei alten Bauernhäusern zusammengesetzt worden. Direkt hinter der Anlegestelle der Schiffe. Und weißt du auch, wie die Anlegestelle heißt?
Wels: Keine Ahnung. Anlegestelle Fährkroog?
Eule: Irrtum! Sie heißt: Dreibergen.
Wels: Dreibergen?
Eule: Und warum das? Überleg mal!
Wels: Dreibergen… Dreibergen… Dreibergen… Ich hab’s! Wegen der Burg Elmendorf. Die auf drei Bergen stand. Also, sehr kleinen Bergen.
Eule: Genau! Und die es leider nicht mehr gibt. Nur noch in der Erinnerung von einem sehr, sehr alten Fisch.
Wels: Das ist gemein.