Station: [809] Wäscherei
F: „Ab in die Waschmaschine damit!“ Das sagt deine Mutter oder dein Vater bestimmt manchmal, wenn du draußen gespielt hast und die Hosen oder der Pulli oder die Jacke dreckig sind. Ihr tut es in die Waschmaschine, schüttet Waschmittel dazu, schaltet sie an – und nach kurzer Zeit ist alles wieder sauber.
Früher war das ein bisschen komplizierter. Da gab es keine Waschmaschinen, sondern große Bottiche aus Holz oder Metall, in denen man die Wäsche einweichte und wusch. Und zwar mit der Hand. Es gab Stampfer und Reibebretter, die halfen ein bisschen. Aber eigentlich musste alles mit der Hand gemacht werden: das Auflösen der festen Seife, das Einweichen, das Reiben, um die Flecken rauszukriegen, dann das Spülen, um die Seife wieder rauszukriegen und schließlich das Auswringen und Trocknen und Bügeln. Manchmal hatte man auch Maschinen mit zwei eng aneinanderliegenden Rollen. Wenn man die nasse Wäsche durch diese Rollen schob, konnte man sie dadurch auch ein bisschen auswringen oder sogar glätten. Aber waschen blieb doch eine mühsame Angelegenheit!
Kein Wunder, dass früher nur ganz selten gewaschen wurde. Ungefähr so einmal im Monat. Man durfte sich also einfach nicht so dreckig machen. Oder man sagte sich: Egal, der kleine Fleck am Knie, der schadet nicht!
Fotos: © Tanja Heinemann