Die Dorfschmiede @museum.de

Pferd: Ich bin empört! Zutiefst erbost! Hat man mich hier einfach angebunden. Was glauben die denn, mit wem sie es hier zu tun haben? Mich einfach vor dieser Bude anzubinden und dann – tschüssikowski! – sich aus dem Staub zu machen. So eine Frechheit!

F: Hallo Pferdchen! Was regst du dich denn so auf?

Pferd: Für ein edles Pferd wie mich ist es unwürdig, hier angebunden herumzustehen. Niemand sagt mir, was los ist. Mein Bauer ist einfach in dieser Bude verschwunden… aus der seltsame Geräusche kommen. Dumpfe Schläge und so…

F: Das ist die Schmiede. Und ich denke, dass du hier warten sollst, um neue Hufeisen angepasst zu bekommen. Extra für deine Hufe. Eine Maßanfertigung sozusagen.

Pferd: Meinst du wirklich? Neue Hufeisen? Nach der neuesten Mode? Vielleicht mit Glitzer drauf? Oder mit Einhörnern?

F: Das sieht man ja leider bei Hufeisen nicht. Aber ich bin sicher, sie werden dir hervorragend passen. Der Schmied, der hier in diesem Gebäude arbeitet, ist ein Meister in der Anfertigung von besonders schönen Hufeisen. In seinem Haus steht eine große Feuerstelle, die Esse. Und in der Glut dieser Esse macht er seine Eisenstücke heiß, richtig heiß. Dann kann er sie mit kräftigen Hammerschlägen zu schönen, runden Hufeisen formen. Jedes einzelne Hufeisen ist echte Handarbeit. Wenn er es fertig geschmiedet hat, steckt er es in kaltes Wasser, damit das Eisen blitzschnell abkühlt. Und dann – wirst schon sehen – kommt er raus, bittet dich, einen Fuß… also einen Huf hochzunehmen, und passt dir dein neues Hufeisen an.

Pferd: Oh! Das wird ja toll!

F: Wirst schon sehen, Pferdchen. Musst nur noch ein, zwei Minuten Geduld haben.