Station: [401] Grootdör


Wels: 1532.

F: Wie bitte? Was hast du gesagt?

Wels: 1532. Das steht da an dem schrägen Balken. Links neben der Tür.

F: Aber da stehen doch nur ein paar eingeritzte Striche und Kreuze.

Wels: Und das bedeutet: 1532. Kann ich mich noch gut dran erinnern. Das war doch die Zeit, wo der alte Martin Luther…

F: Wie bitte, Wels? Du kannst dich an die Zeit vor 500 Jahren erinnern?

Wels: Ja, warum denn nicht?

F: So alt bist du?

Wels: Glaube schon.

F: Und als der Dweersack gebaut wurde, da hast du auch schon gelebt?

Wels: Ja, aber früher stand der nicht hier. Das wüsste ich.

F: Nein, früher stand er woanders. Er wurde erst vor ungefähr 100 Jahren hier aufgestellt. Aber er gehört unbedingt hierher. Denn er passt super zu den anderen Häusern: zum Bauernhaus, dem Einraumhaus und dem Heuerhaus. Eigentlich ist der Dweersack ein doppeltes Heuerhaus. Eben für zwei Familien. Eine geht vorne rein und eine geht hinten rein. Aber an beiden Seiten gibt es eine schöne, große Eingangstür – die Grootdör – die ganz aus Holz und oben rund ist. Und durch die gehen wir jetzt rein. Kommst du mit, Wels?

Wels: Na gut. Dann schaue ich mir das auch mal von innen an.

Fotos: © Tanja Heinemann