Die Altenteilerkammer @museum.de

F: Hast du auch eine Oma oder einen Opa? Die meisten Großeltern sind ja heute gut drauf. Sie fahren Auto, machen weite Reisen oder toben mit den Enkelkindern auf dem Spielplatz herum.

Früher war das etwas anders. Weil die Arbeit der Bauern so schwer war und sich die Menschen immer so anstrengen mussten, waren sie irgendwann richtig müde und erledigt. Und viele Menschen wurden gar nicht so alt wie deine Oma und dein Opa heute. Wenn sie nicht mehr so gut arbeiten konnten, dann gaben sie den Bauernhof an das älteste Kind oder den ältesten Sohn weiter.

Aber sie selbst blieben auf dem Hof wohnen und arbeiteten immer noch weiter. Sie zogen dann in diesen Raum, da hatten sie etwas Ruhe, auch wenn vorne am Herdfeuer eine Menge los war. Deswegen heißt dieser Raum die „Altenteilerkammer“, denn „Altenteiler“ bezeichnet einen alten Menschen, der sich aus dem harten Arbeitsleben ein wenig zurückgezogen hat.

Doch wenn du jetzt glaubst: zwei Betten – eines für die Oma und eines für den Opa, dann stimmt das nicht! Die Großeltern schliefen zusammen in einem der beiden engen Betten. Und daneben, in dem anderen Bett, da schliefen die Kinder.

Die armen Omas und Opas mussten früher also sogar mitten in der Nacht auf ihre Enkelkinder aufpassen! Wer weiß, ob sie da so viel Schlaf gekriegt haben!