Station: [902] Der Scholjegerdes-Hof
M: Sie hießen Schumacher, Behlen, Schröder, Hots und Scholjegerdes – die Eigentümer des schmucken Bauerngehöfts am Bad Zwischenahner Ortsausgang, auf halbem Weg nach Kayhausen.
F: Die Geschichte des Hofes lässt sich bis ins Jahr 1681 zurückverfolgen, als der spätere Briefträger und Zöllner Gerd Schumacher ein Stück Land kaufte, um darauf ein erstes Häuschen zu errichten. Innerhalb von neun Generationen wuchs das Gut zu einer eindrucksvollen Anlage mit Bauernhaus, Scheunen und Ställen.
M: Die Familie Scholjegerdes bewohnte und bewirtschaftete das Gehöft seit den 1880er Jahren, insgesamt vier Generationen lang. Im hohen Alter beschlossen die Brüder Franz und Georg Johann Scholjegerdes, den Hof dem Heimatverein Ammerländer Bauernhaus zu überlassen – unter der Bedingung, dass dieser ihn sanieren und bewirtschaften solle.
Im September 2016 begannen die umfangreichen Bauarbeiten am denkmalgeschützten Haus, im Juni 2017 konnte die liebevoll eingerichtete Gaststätte eröffnet werden.
F: Haben Sie schon einmal im „Swienstall“ – im Schweinestall – gespeist?
In den lichten, liebevoll dekorierten Räumen finden sich immer wieder kleine Erinnerungen an die jahrhundertelange Hoftradition. Gastlichkeit und Qualität zeichnen das Angebot aus. Von den Bio-Eiern über den vegan zertifizierten Ketchup, die selbstgebackenen Quarkstuten und die Konfitüren aus Eigenkreation bis hin zu den Aalen aus dem Zwischenahner Meer – was im Scholjegerdes-Hof auf den Tisch kommt, ist mit Sorgfalt und ökologischem Bewusstsein ausgewählt und präsentiert.
Fotos: © Scholjegerdeshof