Station: [501] Ein literarisches Vorbild?


M: Oh, wie schön ist Panama! Als der kleine Bär eines Tages eine Holzkiste findet, die nach Bananen riecht, beschließen er und sein Freund, der kleine Tiger, auszuwandern.

F: Sie verlassen ihr kleines, gemütliches Haus und ziehen los. Doch… Moment! Schauen Sie mal! Sieht das Haus der beiden Freunde unserem Ammerländer Einraumhaus nicht auffallend ähnlich?!

M: Es wäre kein Zufall, denn der Zeichner und Autor Janosch hat als junger Mann mehrere Jahre in Bad Zwischenahn gelebt… und sich das Einraumhaus des Freilichtmuseums offenbar ganz besonders genau angeschaut.

F: Er hat sich nur eine winzige künstlerische Freiheit erlaubt. Treten Sie einige Schritte zurück und vergleichen Sie das echte Haus und das Bären-und-Tiger-Haus. Finden Sie den Unterschied?

M: Richtig! Über dem Haus von Bär und Tiger raucht ein riesiger Schornstein. Über einem Ammerländer Bauernhaus allerdings nicht. Der Rauch des offenen Feuers zieht innen an der Decke des Raumes entlang, räuchert Würste und Schinken und entschwindet schließlich durchs Ulenlock – durchs Eulenloch unter dem Dachfirst, das Janosch naturgetreu wiedergegeben hat.

F: Wie glücklich man in so einem bescheidenen Leben in seinem Einraumhaus sein kann, davon handelt Janoschs berühmtes Buch. Nach ihrer langen Wanderung, die Tiger und Bär einmal im Kreis geführt hat, kommen sie an ihr mittlerweile ziemlich kaputtes Häuschen zurück. Und – hören Sie selbst:

O-Ton: „Und als sie noch ein kleines Stück weitergingen, kamen sie zu einem verfallenen Haus mit Schornstein. Oh! Tiger! Ein Haus, ein wunderbar wundervoll schönes Haus mit Schornstein. Das schönste Haus der Welt, da könnten wir doch wohnen? Wie still und gemütlich es hier ist, Tiger, rief der kleine Bär. Lausch doch mal!“

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Abbildung und O-Ton: © Janosch film & medien AG, Berlin