Station: [2] Wie alles angefangen hat…


M: Drei Männer standen am Anfang des Heimatvereins Ammerländer Bauernhaus: Der Maler und Kunstprofessor Bernhard Winter aus Oldenburg, der Kaufmann Wilhelm Gleimius und der Bäckerssohn, Forscher und Privatgelehrte Heinrich Sandstede.

F: Gleimius und Sandstede hatten Anfang der 1890er Jahre den „Verschönerungs-Verein in und bei Zwischenahn“ ins Leben gerufen, der sich zunächst dem Bau von Badehäusern am Ufer des Zwischenahner Meeres, dem Anpflanzen von Eichenwäldchen sowie der Anlage und Pflege von Spazierwegen widmete.

M: Anfang des 20. Jahrhunderts stieß der deutlich jüngere Bernhard Winter dazu und brachte die Idee mit, am Rande des Zwischenahner Meers ein bäuerliches Dorfmuseum zu gründen: Die jahrhundertealte Kultur und Lebensweise des Ammerlands sollten erhalten bleiben. Direkt neben dem Kurpark sollte ein Gehöft mit Wohn- und Lager- und Arbeitsgebäuden entstehen, das alle Siedlungsformen, vom kargen Schafkoven über das Heuerhaus bis hin zum vornehmen Bauernhaus abbildete.

F: Gesagt – getan. Im Sommer 1910 konnten die ersten Häuser des Freilichtmuseums eingeweiht werden. Nach und nach kaufte der Heimatverein Land hinzu und erweiterte sein exemplarisches Dorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Fährkroog auf der anderen Seite des Zwischenahner Meers hinzu, im Jahr 1960 die Windmühle, in den 1980er Jahren das Museum in Specken und vor einigen Jahren der Scholjegerdeshof.

M: Zusammen mit seinen Ausschüssen und Arbeitskreisen, den Tanzgruppen und der plattdeutschen Theatergruppe prägt der Heimatverein Ammerländer Bauernhaus seit mehr als 100 Jahren das kulturelle Leben der Kurstadt Bad Zwischenahn.

 

Fotos: © Tanja Heinemann