Station: [118] Fahrzeuge in der Landwirtschaft
M: Ohne Fahrzeuge ging nichts auf dem Ammerländer Bauerngehöft. Federwagen und Ackerwagen waren unumgänglich.
F: Während der schwere, robuste Ackerwagen mit seinen großen Rädern und breiten Felgen Geräte, Torf oder Baumstämme transportierte, war der Federwagen leichter, wendiger und – wie der Name schon sagt: gefedert!
M2: Der robuste Ackerwagen wurde zum Transport sämtlicher landwirtschaftlicher Geräte eingesetzt. Auf ihm brachte man sowohl die Getreideernte nach Hause, als auch lange Baumstämme oder getrocknete Torfsoden. Dank ihrer großen Räder und breiten Felgen waren die Ackerwagen für viele Untergründe geeignet: Sie befuhren Feld- und Waldwege ebenso wie Hoch- und Niederungsmoore oder Sand. Meistens spannte man zwei Ochsen vor die Ackerwagen, für leichtere Strecken auch Pferde.
M: Früher, als die Winter noch strenger waren, hatte man für viele Wagen auch speziell angepasste Schlittenkufen. In schneereichen Wintern wurden die Räder abmontiert und durch die Kufen ersetzt. Schon ging die Fahrt nochmal so schnell!
F: Wenn Sie Ihr Herz an historische Fahrzeuge verloren haben: Das Museum des Heimatvereins in Specken zählt mehr als ein Dutzend Wagen und Kutschen in seinen Beständen: Vom Coupé über den Jagdwagen bis hin zu einem der letzten pferdegezogenen Leichenwagen des Ammerlandes.
Fotos: © Tanja Heinemann