Station: [11] Die Kirche in der Wüste


Entdecken Sie das Geheimnis, das dieser Spiegel birgt? 
Gucken Sie sich den Spiegel einmal von hinten an, dann sehen Sie es!
 Auf der Rückseite befindet sich ein Hohlraum, perfekt um eine Bibel darin zu verstecken. 
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Die frommen Hugenotten waren auf solche Tricks angewiesen, um ihren Glauben und auch um ihr Leben zu retten. Denn mit der Verkündung des Edikts von Fontainebleau im Jahre 1685 waren die Protestanten rechtelos. Wer im Besitz einer reformierten Bibel war, oder versuchte aus dem Land zu fliehen, der musste mit dem Schlimmsten rechnen. Besonders grausam war die Galeerenstrafe. Dafür wurden die Sträflinge als Ruderer auf den Kriegsschiffen, den Galeeren, angekettet. Selbst die Nächte mussten die Männer am Ruder verbringen. Kaum jemand überlebte diese Tortur.  
Trotzdem hielten einige mutige Hugenotten an ihrem Glauben fest und fanden Wege ihn zu leben. Dabei half auch die winzige Haarknotenbibel. Dieses kleine Büchlein konnten die Frauen in ihrer Frisur unter der Haube verstecken.
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Um auch weithin gemeinsam Gottesdienste zu halten, Kinder zu taufen und das Abendmahl zu feiern, trafen sich die standhaften Hugenotten oftmals nachts, unter freiem Himmel oder an geheimen Orten. Unter dem Namen „Kirche in der Wüste“ lebten sie ihren Glauben im Verborgen. So wie im Alten Testament das Volk Israel, das 40 Jahre lang durch die Wüste wandern musste, um schließlich das gelobte Land zu erreichen. 

Fotos: © Martina Bosse