Station: [108] Der Aussichtsturm am Limes
Gustav Gockel: Puh! Wie viele Stufen sind denn das? Das hält ja der beste Gockel nicht aus. Sooo ein hoher Turm mit so vielen Stufen. Aber … geschafft. Puh! Ja … schön hier oben. Schön, schön. Müsste man nur noch wissen, was man hier sieht.
Vorlaute Krähe: Oh, er weiß nicht, was man hier sieht. Oje, oje.
Gustav Gockel: Du weißt doch du selber nicht, was es hier zu sehen gibt. Du vorlaute Krähe!
Vorlaute Krähe: Doch, doch, natürlich weiß ich das. Immerhin wohne ich doch hier. Da! Da in dem Baum gleich da hinten im Wald. Aber sag mal, ich kenn dich doch. Du bist Gustav Gockel aus dem Dorf.
Gustav Gockel: Ähm … ja, stimmt. Ich dachte, ich mache mal einen Ausflug hier zum Aussichtsturm und schaue mir ein bisschen die Landschaft an.
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Vorlaute Krähe: Also direkt vor uns, geradeaus, das ist der Rosenstein. Der Berg ist 735 Meter hoch. Da gibt es sogar Höhlen! Und in denen hat man uuuuraltes Zeugs gefunden. Zum Beispiel Werkzeug aus Stein. Das hat mal Menschen gehört, die dort vor vielen tausend Jahren gelebt haben. Das war noch in der Steinzeit. Wenn man noch weeeeiiiiter zurückgeht, und zwar so 150 Millionen Jahre, dann war hier mal ein Meer. Und aus dessen Ablagerungen ist die Schwäbische Alb entstanden.
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Gustav Gockel: Und was sind das für drei komische Berge sind, da rechts?
Vorlaute Krähe: Na, hör mal. Komische Berge!? Das sind die drei Kaiserberge! Links sieht man den Stuifen, in der Mitte erhebt sich der Rechberg und ganz rechts sieht man Hohenstaufen. Und weißt du, warum an die die Kaiserberge nennt?
Gustav Gockel: Nö, weiß ich nicht.
Vorlaute Krähe: Die heißen so, weil auf dem Hohenstaufen früher einmal eine prächtige Burg stand. Das war die Stammburg der Staufer. Das war ein mächtiges Herrschergeschlecht. Drei von diesen Staufern waren sogar mal Kaiser. Aber das ist lange her. Das war noch im Mittelalter. Ich kenn übrigens sogar eine echte Gruselgeschichte.
Gustav Gockel: Oh, erzähl!
Vorlaute Krähe: Da hinten im Wald soll es einen Geist geben. Den Grubenholzmann. Er hat es auf gemeine Holzdiebe abgesehen und denen spielt er üble Streiche. Er setzt sich den Dieben heimlich auf den Rücken und so wird das gestohlene Holz immer schwerer und schwerer. Bis die Diebe ihre Beute nicht mehr tragen können.
Fotos: © Jürgen Bahnmayer