Station: [4] Organisation der Bruderschaft
Emil Eisvogel:
Ei ei ei, was ist denn das für ein Gekritzel. Das kann ja kein Eisvogel lesen. Fischer Lambert, kannst du mir mal helfen? Was steht denn da geschrieben?
Fischer Lambert:
Hm … ja … was steht denn da … Hm … da muss ich erst meine Brille aufsetzen. Alsooo … Um ehrlich zu sein, ich kann das auch nicht entziffern. Ich weiß aber, dass das die Satzung der Fischerei-Bruderschaft ist. Das bedeutet, in diesem Buch sind alle Regeln und Gesetze aufgeschrieben, die für die Fischer gelten.
Emil Eisvogel:
Ui! Regeln, Gesetze – das klingt ganz schön ernst.
Fischer Lambert:
In dem Buch steht zum Beispiel drin, dass das Gewässer allen gehört, also allen gemeinsam. Das bedeutet, es kann nicht so einfach von einem einzelnen verkauft werden. Da haben alle etwas mitzureden.
Emil Eisvogel:
Das ist ganz schön schlau.
Fischer Lambert:
In der Satzung steht aber noch mehr. Zum Beispiel wird genau beschrieben, wie man Mitglied in der Bruderschaft werden kann. Das können übrigens nur die Söhne der Fischer! Außerdem steht da, welche Rechte und Pflichten die Fischer haben, wann gefischt werden darf und wie der Fang aufgeteilt wird.
Emil Eisvogel:
Und es gibt doch bestimmt auch einen Chef. Stimmt´s?
Fischer Lambert:
Genau, Emil. Die Bruderschaft wird vom sogenannten Brudermeister angeführt. Er leitet unter anderem die Zusammenkünfte, und er nimmt neuen Mitgliedern ihren Schwur ab. Bei wichtigen Anlässen trägt der Brudermeister eine besondere Kette. Schau mal, hier in dem Glaskasten ist die Kette sogar ausgestellt. Sie hat 14 Teile und auf jedem Teil steht ein Name. Kommt dir die Zahl irgendwie bekannt vor?
Emil Eisvogel:
Na klar! Das sind die 14 Familien, aus denen die Bruderschaft besteht.
Foto: © Fischereimuseum Bergheim/Sieg