Station: [3] Geschichte der Bruderschaft
Emil Eisvogel:
Eins, drei, acht, elf, 14.
14 rote Kreise sieht man auf dem Wappen. 14???
Da war doch was!?
Ah, jetzt hab ich´s. Die roten Kreise stehen für die 14 Fischer-Familien aus Bergheim. Die haben sich zusammengeschlossen und daraus ist dann die Fischerei-Bruderschaft entstanden. Das ist aber schon seeehr lange her. Über 1000 Jahre.
Mal schauen, ob ich die Geschichte noch zusammenbekomme. Sie fing, glaube ich, so an:
Es war einmal … ein mächtiger König namens Otto. Der herrschte nicht nur über ein riesiges Reich, sondern auch über mehrere Klöster. Ein Kloster ist ein Ort, an dem gläubige Menschen leben – und zwar weitgehend abgeschottet vom Rest der Welt. Wenn es gläubige Männer sind, dann nennt man sie Mönche, und Nonnen heißen sie, wenn es sich um Frauen handelt.
Ein solches Nonnen-Kloster war das Kloster Vilich – und diesem wollte der König nun besondere Rechte geben. Zum Beispiel sollte die Chefin des Klosters künftig selbst darüber entscheiden, wer auf ihrem Gebiet fischen darf. Das war damals eine ziemlich wichtige Sache.
Findest du die goldene Frauen-Figur in dem Wappen? Das ist die Kloster-Chefin. Adelheid war ihr Name. Sie gab die Fischerei-Rechte an die 14 Familien aus Bergheim.
Das Wappen verrät aber noch mehr. Das ist fast wie ein Bilderbuch! Siehst du die drei Fische im linken Feld? Was es damit wohl auf sich hat? Ganz einfach: Die Fischer mussten von ihrem Fang immer etwas an das Kloster abgeben. Und das war jeder dritte Fisch. Deshalb die drei Fische.
Das Kloster gibt es heute übrigens so nicht mehr. Es wurde vor rund 200 Jahren aufgelöst. Heute ist dort ein Heim für alte Menschen.
Foto: © Scheib