Station: [39] Bauornamentik


Von Wetterfahnen über historische Gauben- und Fensterverkleidungen, Dachspitzen und Turmaufbauten bis hin zu der vergoldeten Krone auf der Staatskanzlei in Dresden – die Herstellung von Bauornamentik erfordert höchste Handwerkskunst.

Ornamentspengler ist freilich kein eigener Ausbildungsberuf, vielmehr handelt es sich um eine Spezialisierung auf Grundlage der Klempnerausbildung. Der Ornamentspengler rekonstruiert und formt Zier- und Schmuckelemente aus Kupfer und Zink. Dabei nutzt er historische Zeichnungen oder – wenn noch vorhanden – die originalen Bauelemente als Muster.

Dazu sind eine Menge Arbeitsschritte vonnöten: Zunächst wird von dem alten Ornament ein Abdruck genommen. Von diesem Abdruck wird eine Gipsform hergestellt – ein Negativ – das dann mit Zinn ausgegossen wird. So entsteht die Kopie der ursprünglichen Form: ein neues Positiv. Die so gefertigten Metallornamente werden dann zusammengelötet, beispielsweise zu einem Mansardenfenster. 

Diese originalgetreuen Rekonstruktionen kommen vor allem an denkmalgeschützten Bauwerken zum Tragen. Und sie müssen absolut exakt gearbeitet sein, denn sie müssen den Anforderungen des Denkmalschutzes entsprechen. 

Wenn Sie mehr darüber wissen möchten: An der Infotafel links finden Sie einen schwarzen Knopf. Wenn Sie den drücken, läuft ein kurzer Film über die Ornamentspenglerei an.

 

Alle Abbildungen: © Europäisches Klempner- und Kupferschmiedemuseum, Foto: Klaus Hofmann