Station: [32] Werktechniken Kupferschmied bzw. Behälter- und Apparatebauer


Der Kupferschmied – das hatten wir ja oben schon gesagt – ist einer der ältesten Berufe der Menschheit. In der späten Steinzeit fing der Mensch an, Metalle zu verarbeiten… und hat bis heute nicht damit aufgehört. Das Berufsbild allerdings hat sich ganz erheblich gewandelt! Denn Kupferpfannen oder kupferne Teekessel werden mittlerweile industriell hergestellt. Anstatt dessen geht es heute um Behälter, Rohrleitungen und große Apparate für die industrielle Verwendung. 

Dementsprechend heißt der Kupferschmied auch nicht mehr Kupferschmied, sondern Behälter- und Apparatebauer. Aber die Arbeitstechniken von früher sind noch immer eine gute Grundlage für die Arbeitstechniken, die er heute zusätzlich beherrschen muss.

Er kennt sich in Beschichtungsverfahren und Oberflächenveredelungen wie dem Feuerzinnen und Polieren aus. Er beherrscht Fügetechniken, wie die Verbindung von Kupferblechen mit der verschränkten Naht ebenso wie das Schweißen und Löten, Bohren, Sägen und Schleifen. Und nicht zuletzt benötigt er auch manches Mal noch heute sein kunsthandwerkliches Können: beim Bau von hochwertigen und edlen Destillen beispielsweise. Von kleinsten Bauteilen bis zu riesigen Behältern: Was Kupfer und Edelstahl angeht, so ist der Behälter- und Apparatebauer fast so etwas wie ein Alleskönner!

 

Alle Abbildungen: © Europäisches Klempner- und Kupferschmiedemuseum, Foto: Klaus Hofmann