Station: [3] Vitrine
Tatjana Digit: Die Zeitungsente meldet sich! Sie hockt hinten links in der Vitrine!
Bruder Scriborius: Eine was?
Tatjana Digit: Eine Zeitungsente! So werden umgangssprachlich Falschmeldungen in Zeitungen genannt. Auch kurz „Das ist doch ´ne Ente“. Woher der Name kommt, kann ich nicht beantworten. Dazu gibt es viele Theorien.
Bruder Scriborius: Hier gibt es aber noch viel mehr zu sehen. Zum Beispiel eine kleine Hand-Tiegel-Presse in zweifacher Ausführung. Und Steinprodukte, mit denen früher der Steindruck erstellt wurde, als Vorgänger des Offset-Druckes. Besonders interessant ist der Stein von Rosette, einer der bedeutendsten Funde der Geschichte. Er wurde 1799 in der Stadt Rosette entdeckt. Das ist eine alte ägyptischen Hafenstadt. Er trug wesentlich dazu bei, die Geheimnisse der Hieroglyphen zu entschlüsseln! Gucken Sie mal genau hin! Ein- und denselben Text gibt es in drei verschiedenen Schriften – altgriechisch, die ursprüngliche ägyptische Schrift und altägyptische Hieroglyphen.
Tatjana Digit: Und hier unten rechts liegen ein Papiersieb und eine Druckpresse, mit der Papier hergestellt wird. Kinder, die bei uns im Museum einen Workshop besuchen, lernen mit solchen Geräten selbst Papier herzustellen! Anschließend bemalen sie es mit Gänsekielen und Tinte. Daraus wird dann ein eigenes kleines Buch erstellt.
Bruder Scriborius: Ich möchte noch was zum Papiersieb sagen. Büttenpapier wird zum Beispiel mit der Hand geschöpft. Aus Pflanzenfasern wird ein Brei hergestellt, der auf das Papiersieb gegeben wird. Das Wasser tropft ab und auf dem Sieb bleibt ein
dünnes Blatt Papier liegen.
Tatjana Digit: Komm, wir gehen weiter in den Maschinenpark. Hier erfährst du mehr über die Erfindung des Buchdrucks.
Fotos: © Druckereimuseum Weiss